Auf dieser Seite finden Sie eine Zusammenfassung unserer Grundsätze und Ziele für die Wahlperiode 2024-2029 im Landkreis Vorpommern-Rügen.
1. Präambel

Unser Landkreis hat bewegte Jahre hinter und vor sich. Die Corona-Pandemie scheint überstanden, ihre Folgen sind in vielerlei Hinsicht, insbesondere in den Schulen, im Gesundheitswesen sowie in der Arbeitswelt, bis heute sichtbar. Die rasante Inflation der letzten beiden Jahre, bedingt durch den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, flaut zwar langsam ab, ihre Wirkungen merken wir aber weiterhin im Portmonee – sei es beim Heizen, dem Einkauf oder der Stromrechnung. Die letzten PISA-Ergebnisse zeigten erneut den dringenden Reformbedarf im Bildungsbereich auf. Und erst im Januar enthüllte das Recherchenetzwerk Correctiv, wie weit die demokratiefeindlichen Pläne der Rechtsextremisten in unserem Land bereits gediehen sind.

Logischerweise sind viele dieser Probleme nicht auf Kreisebene zu lösen und auf kommunaler Ebene kommen noch vielfältige weitere Themenfelder hinzu. Sie treiben uns aber alle um und die SPD im Landkreis Vorpommern-Rügen ist bereit, mit Entschlossenheit, Zuversicht und Tatendrang ihren Teil zur Bewältigung dieser Herausforderungen zu leisten. In unserer über 160 Jahren alten Parteigeschichte haben wir uns noch nie vor Verantwortung für unsere Demokratie gedrückt und damit werden wir heute auch nicht anfangen. Deutschland braucht weiterhin eine starke sozialdemokratische Stimme in Bund, Land, Kreis und Stadt/Gemeinde.

2. Arbeitspolitik

Arbeit ist und bleibt zentrales Thema der SPD!

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit ist und bleibt Grundsatz der SPD!

Wir achten darauf, dass Aufträge des Kreises nur an Unternehmen mit Tarifbindung vergeben werden!

Wir setzen uns – wo immer möglich – für eine flexible Arbeitsplatz- und Arbeitszeitgestaltung ein!

Wir wollen Eltern den Rücken stärken. Kinderbetreuung darf kein Hindernis für Arbeit sein!

Wir setzen uns für Fortbildungsmaßnahmen ein, um auch ältere Menschen für den Arbeitsmarkt fit zu halten.

3. Schul- und Bildungspolitik

Bildung ist unsere wichtigste Ressource!

Wir setzen uns dafür ein, dass Bildung auf Landes- und Bundesebene einen höheren Stellenwert bekommt!  

Wir wollen uns weiter dafür stark machen, dass Schulen saniert und technisch angemessen ausgestattet werden! W-LAN an der Schule darf keine Utopie bleiben! Das vor Ort befindliche Schulpersonal soll durchgehend in die Planungen einbezogen werden.

Trauen wir den Schulen mehr Verantwortung zu. Sie wissen am besten, wie man vor Ort Ganztagsschule organisiert.

Wir setzen uns dafür ein, dass allen Schülerinnen und Schülern ein gesundes und bezahlbares Mittagessen angeboten wird!

Unsere Kinder brauchen Schulsozialarbeit – in der heutigen Zeit dringender als je zuvor! 

Wir wollen Kitas zu Familienzentren weiterentwickeln, damit bereits die Jüngsten die bestmögliche Bildung erhalten.

4. Jugendpolitik

Unsere Jugend ist die Zukunft unserer Demokratie!

Wir wollen die Jugendarbeit in Vereinen gezielt unterstützen, denn Vereine sind das Rückgrat unserer Gesellschaft und Motoren der Integration.

Wir fördern gezielt Projekte gegen Rechtsextremismus und zur Erfahrung demokratischer Teilhabe.

Wir brauchen dringend mehr Jugendclubs als zentrale Orte der Freizeitgestaltung!

5. Wohnraumpolitik

Wohnen ist ein Thema für alle Generationen.

Wir wollen sozialen Wohnungsbau fördern und so bezahlbare Mieten schaffen! Wir rufen die Städte und Gemeinden des Kreises dazu auf, verstärkt Flächen für den Bau von Sozialwohnungen auszuweisen.

Wir fordern ein gesetzliches Verbot für absichtlich herbeigeführten Wohnungsleerstand!

Wohnraum ist ein Thema, das uns alle angeht: Wir streben deshalb nach mehr barrierefreien Mehrgenerationenhäusern!

Schnelles Internet für alle: Wir fordern einen Glasfaseranschluss für jeden Haushalt!

Die Opfer häuslicher Gewalt brauchen besonderen Schutz. Deshalb fordern wir die Städte unseres Kreises dazu auf, mehr Wohnraum für die Betroffenen zur Verfügung zu stellen.   

6. Seniorenpolitik

Ein langes selbstbestimmtes Leben sollte das Ergebnis einer jeden Lebensleistung sein.

Die Barrierefreiheit muss ein zentrales Kriterium jeder Baupolitik sein – für Senioren, Menschen mit einer Behinderung und Eltern mit Kinderwagen.

Wir kämpfen gegen die Vereinsamung im Alter: Wir möchten mehr Begegnungsstätten und Projekte – auch mit anderen Generationen – schaffen.

Wir treten für ein möglichst langes und selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden ein! Pflegende Angehörige sollen dringend mehr Unterstützung erhalten!

7. Gesundheitspolitik

Gesundheit darf keine Ware sein!

Wir wollen die Privatisierungswelle im Gesundheitswesen aufhalten! Krankenhäuser gehören – wo immer möglich – in öffentliche Hand.

Wir müssen als Kreis gezielte Anreize setzen, damit Ärztinnen und Ärzte sowie Hebammen gerne zu uns kommen und bei uns bleiben.

8. Integrationspolitik

Angst war noch nie ein guter Lehrmeister!

Sprache und Arbeit sind die Motoren der Integration: Der Zugang zu beidem muss schnellstmöglich und unkompliziert erfolgen.

Wir setzen uns für ein größeres Angebot an Integrationskursen ein! Die Verbindlichkeit der Integrationskurse muss hierbei bekräftigt werden.

Wir sehen Einwanderung, die von einer guten Integrationspolitik begleitet wird, als Chance für Wirtschaft und Gesellschaft.

Wir betrachten Integrationshilfe nicht als Selbstverständlichkeit: Die Unterstützung von Geflüchteten braucht auch eine angemessene Wertschätzung!

9. Wirtschaftspolitik

Bürokratieabbau und Digitalisierung müssen Hand in Hand gehen!

Viel zu oft bleiben Mittel zur Digitalisierung ungenutzt! Wir wollen Bürokratie abbauen, indem wir für unsere Verwaltungen eine Beratungsstelle für Fördermittel organisieren. 

Wir setzen zur Modernisierung unserer Verwaltungen auf das Fachwissen von Digitalisierungsmanagern.

Wir wollen eng mit der Industrie- und Handelskammer zusammenarbeiten, um die Wirtschaftsförderung des Kreises bestmöglich zu nutzen!

Arbeitslosigkeit darf keine Normalität werden: Wir werden die Weiterbildungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten des Jobcenters stärken.

Wir begreifen Digitalisierung als Chance – auch für die Arbeitswelt. Deshalb rufen wir Städte und Gemeinden auf, die Möglichkeiten von Mehrzweckbüros (Co-Working-Spaces) verstärkt zu erproben. 

10. Sport- und Ehrenamt

Ohne Ehrenamt geht gar nichts!

Besonders die Jugendarbeit in Vereinen soll von finanziellen Mitteln des Landkreises profitieren!

Wir wollen bei der Renovierung kommunaler Sportstätten unterstützen.

Ehrenamt darf keine Selbstverständlichkeit sein. Wir setzen uns für eine ansprechende Wertschätzung ehrenamtlichen Engagements ein.

11. Verkehrspolitik

Fahrrad, Bus und Bahn attraktiver machen!

Wir fordern Fahrradparkhäuser an allen Bahnhöfen!

Keine Straße sollte neu gebaut oder saniert werden, ohne dass gleichzeitig ein begleitender Radweg geplant wird.

Wir streben eine möglichst kostengünstige Nutzung von Bus und Bahn für alle an! Der ÖPNV braucht dringend Unterstützung von Bund und Land.

12. Umwelt- und Energiepolitik

Damit unsere Kinder noch auf dieser Erde leben können!

Auf allen kommunalen Gebäuden sollen Photovoltaikanlagen angebracht werden!

Wir werden zusammen mit der Industrie- und Handelskammer eine Offensive für Ausbildungsberufe im Bereich „Umweltschutz und erneuerbare Energien“ in die Schulen tragen.

Lange Transportwege gehören der Vergangenheit an: Wir werben für gesunde Nahrungsmittel von Bäuerinnen und Bauern aus der Region!

Wir stehen hinter den Konzepten von Second-Hand-Kaufhäusern und Repair-Cafés.

13. Kulturpolitik

Durch Vielfalt zur Einigkeit!

Wir wollen regelmäßig stattfindende Theatertage ins Leben rufen, um unsere lokalen Theatergruppen zu stärken!

Wir möchten lokale Ausstellungen bekannter machen und ihnen bei Wanderungen in andere Städte und Gemeinden unter die Arme greifen.

Wir wollen die Geschichte unseres Landkreises bewahren, indem wir Heimat- und Geschichtsvereinen mehr Beachtung schenken.

Der europäische Gedanke ist Teil unserer Identität: Wir möchten die europäischen Partnerschaften unserer Städte und Gemeinden vertiefen!